Wenn wir denken, sprechen wir sozusagen mit uns selbst. Bei diesem Vorgang entstehen Ideen, Vorstellungen, Ziele, Wünsche. Wir machen uns ein Bild davon, sozusagen. Dieses Bild unterscheidet sich in seiner Qualität erheblich dadurch, wie wir mit uns selbst kommunizieren – wenn wir sagen: „Ich bin krank“ entsteht eine andere Vorstellung davon, wie wir sind, als wenn wir sagen „Ich fühle mich krank“. Woran liegt das? Unsere Sprache ist an dieser Stelle irreführend, bezeichnet doch das „sein“ eine Art Daseinsform, eine Existenz, etwas Grundlegendes also – es entsteht ein bestimmtes Bild. Wohingegen ich bei einem Gefühl in Abstand dazu gehen kann, weil es „nur“ ein Gefühl ist, nichts was uns komplett ausmacht – es entsteht ein ganz anderes Bild.
Es lohnt sich also diesem sprachlichen Fallstrick auf die Schliche zu kommen im eigenen Sprachgebrauch. Ein Beispiel habe ich oben genannt. Fallen Dir selber welche ein?