Wir alle kennen das: An Silvester nehmen wir uns die tollsten Sachen vor für das kommende Jahr – und scheitern regelmäßig. Woran liegt das? Indem wir uns etwas Neues vornehmen, Rauchen aufhören etwa oder Sport machen, bewegen wir uns außerhalb unserer Gewohnheiten, also außerhalb unserer Komfortzone. Das ist anstrengend und fordernd, also unattraktiv. Außerdem ist es kein Teil unseres Alltags, so dass wir schnell in unsere Gewohnheiten zurückfallen, wenn der Reiz des Neujahrsimpulses verblasst. Deshalb sind die Fitness-Studios im Januar voll und ab Februar eher wieder leer.
Die gute Nachricht: Gewohnheiten lassen sich modifizieren und erweitern.
Nimm Dir also nicht nur vor, regelmäßig Sport zu machen, sondern plane es auch in deinen Terminkalender fest ein.
Such dir eine Sportart, die Dir entspricht. Bist Du eher ein Teamplayer und genießt auch sonst das soziale Miteinander? Dann such Dir einen Mannschaftssport oder eine Gruppe, die gemeinsam trainiert.
Hol Dir Unterstützung – einen Personal Trainer etwa oder tu Dich mit einem Kollegen oder einer Kollegin zusammen, die das gleiche Ziel hat.
Überfordere Dich nicht – bleib so weit es geht in deiner Komfortzone. Kleine Schritte sind effektiver als ein Riesensprung. Eine neue Gewohnheit entsteht leichter, wenn sie attraktiv bleibt: es ist hilfreicher einen Termin pro Woche einzuplanen und diesen auch wahr zu nehmen, als drei zu planen und nur einen davon einzuhalten. Warum? Weil wir ersteres als Erfolg wahrnehmen, letzteres aber als Scheitern. Anderes Beispiel: Nimmst Du bei den ersten Trainingseinheiten im Gym zu viel Gewicht (weil Du es kannst), bestraft Dich Dein Körper sehr wahrscheinlich mit einer Überforderungsreaktion – Muskelkater. In der Folge brauchst Du eine Zwangspause Deiner noch nicht etablierten Gewohnheit und Du lernst, ob Du willst oder nicht, dass Training anstrengend und wenig attraktiv ist.
Es gibt die sogenannten SMART-Kriterien für wohlgeformte Ziele oder Gewohnheiten:
Damit es gut funktionieren kann, solltest Du also ab und an überprüfen, ob Deine Vorsätze spezifisch genug sind („Yoga“ statt „Sport machen“), messbar (Sporttagebücher können helfen Deine Fortschritte zu dokumentieren), attraktiv (z.B. besser in einer Gruppe als allein trainieren), realistisch (der Waschbrettbauch ist je nach Zustand Deines Bauches, wann nochmal seriös erreichbar?) und terminiert.
Damit hast Du gute Bedingungen geschaffen, aus Deinen Neujahrsvorsätzen erreichbare Ziele zu gestalten und Deine Gewohnheiten im gewünschten Sinn zu verändern.
In diesem Sinne: Happy New Year!
